5 Zutaten die man besser selber machen sollte!

Cocktailzutaten zum selber machen

Cocktailzutaten zum selber machen

Heute widmen wir uns an 5 wichtige Basiszutaten die man hinter der Bar immer wieder braucht, aber auch problemlos selber hergestellen können.
Im Handel finden wir viele tolle Produkte die uns die Arbeit hinter der Bar erleichtern können, seien es fertige Sirups, Cordials und Zitrussäfte um einen Cocktail die nötige Balance zwischen süß und sauer zu geben, oder Liköre und geflavourte Spirituosen für diverse Cocktailklassiker.

Sicher gibt es Argumente für fertige Produkte, wie etwa gleichbleibende Qualität der Cocktails, aber es gab auch eine Zeit als es noch üblich war selbt Hand an zu legen bei verschiedenen Zutaten, auch wenn wir zu diesen Thema wieder eine kleine Renaissance in der Barkultur erleben.

Heute möchte ich euch 5 Zutaten zum selber herstellen vorstellen und auf die Vor- & Nachteile gegenüber fertigen Produkten eingehen.

1 – Sirups, Simple Syrup, Rich Syrup, Runny Honey

Sirup
Sirups sind hinter der Bar kaum weg zu denken, gerade der einfache Zuckersirup wird bei vielen Cocktailklassikern gebraucht um einen Drink die nötige Süße zu geben. Aber auch andere Zuckerquellen wie etwa Honig und Agavensirup werden immer mal wieder benötigt. Gerade hier lohnt sich die Selbstherstellung, da die Zubereitung sehr einfach ist und das Ergebnis im Vergleich zu gekauften Produkten überzeugt.

Sirups haben jedoch nicht nur die Aufgabe einen Drink zu süßen, manche Sirups sollen einen gewissen Geschmack mitbringen, oder einen Drink die typische Farbe geben.

  1. Simple Syrup – im Verhältnis 1:1 Wasser und Zucker also z.B. 1 kg Zucker auf 1 l Wasser in einen Topf geben und aufkochen lassen und etwa 20 min bei mittlerer Hitze köcheln. Den fertigen Sirup in saubere Flaschen abfüllen. Der Sirup ist etwa 1 Monat gekühlt haltbar.
  2. Rich Syrup – im Verhältnis 1:2 Wasser und Zucker also z.B. 1 kg Zucker auf 0,5 l Wasser in einen Topf geben und aufkochen lassen und etwa 20 min bei mittlerer Hitze köcheln. Den fertigen Sirup in saubere Flaschen abfüllen. Der Sirup ist etwa 1 Monat gekühlt haltbar.
  3. Grenadine – Granatapfelsaft im Verhältnis 1:1 mit Zucker in ein Gefäß geben und in der Mikrowelle bei mittlerer Wattzahl erhitzen und regelmäßig rühren, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist.
  4. Runny Honey – Dieser Sirup gibt einen Drink mehr Tiefe als ein gewöhnlicher Zuckersirup, jedoch lässt sich reiner Honig (analog Agavendicksaft) schlecht verarbeiten, da die Viskosität oft schwankt. Für den Runny Honey 2 Teile Honig mit einen Teil heißen Wasser aus den Wasserkocher in einer sauberen Flasche mischen.





2 – Lime Juice Cordial

Cordial
Lime Juice Cordial gibt einen Drink die nötige Säure und Süße gleichzeitig und kommt in einigen Drinks vor wie etwa im Gimlet.
Dafür 0,5 l Wasser mit 0,5 kg Zucker aufkochen und eine halbe Stunde köcheln lassen.

Dazu 125 ml frisch gepressten Limettensaft und die Schalen von etwa 4 unbehandelten Limetten dazu geben. Wieder kurz aufkochen und eine 1/4 Stunde ziehen lassen.

Abkühlen und in saubere Flaschen mit einen Sieb abfüllen. Das Ergebnis ist deutlich natürlicher als viele gekaufte Produkte.

3 – Zitronensaft, Limettensaft

Zitronensaft, Limettensaft
Zitronensaft bzw. Limettensaft sind sehr wichtige Zutaten die sehr häufig vorkommen und die beiden Zutaten die auf jeden Fall nicht gekauft werden sollten! Ob frisch gepresster Zitronensaft, oder gekaufter Zitronensaft, den Unterschied schmeckt man sofort. Hier sollte man immer den Saft frisch pressen, oder für einen Abend vorpressen.

Wie geht man vor? Als erstes benötigt ihr wenigstens eine Handpresse / Zitronenpresse. Die Limetten, oder Zitronen sollten von guter Qualität sein, also glänzende Schale, nicht zu hart und frisch.

Nun die Limetten, oder Zitronen zwischen den beiden Enden mit einen scharfen Messer halbieren. Die Zitronen-/ Limettenhälften in die Handpresse legen (mit flachen Ende nach unten) und den Saft in ein Gefäß auspressen. Wichtig nie zu fest pressen, sonst gelangen die Bitterstoffe der Schale in den Saft.

Den Saft sofort verwenden, oder in ein sauberers Gefäß abfüllen und für einen Abend kühl stellen. Als Tipp, den Zitronen- oder Limettensaft bevor man ihn in Flaschen abfüllt durch ein Feinsieb durchsieben und mit einen Barlöffel den Filterkuchen immer mal wieder umrühren und entfernen. Der gefilterte Limettensaft passt viel besser durch ein Ausgießer und kann so schneller verwendet werden.

4 – Infusionen & geflavourte Spirituosen

Infusionen
Auch Infusionen & geflavourte Spirituosen gehören zur Grundausstattung jeder Bar wie etwa Zitronenwodka für den Cosmopolitan. Auch hier lohnt sich die Selbstherstellung, vor allem deshalb, da man mit vielen Zutaten spielen kann und Geschmacksrichtungen schaffen kann die es so nicht im Handel gibt.

  1. Zitronenwodka – 2-3 Schalen von unbehandelten Zitronen in eine saubere Flasche geben und 0,7 l Wodka 2-3 Tage mazerieren lassen. Die Zitronenschalen können anschließend entfernt werden.
  2. Vanillewodka – 2 Vanilleschoten längs aufschneiden und das innere nach außen stülpen. In eine saubere Flasche geben und mit 0,7 l Wodka füllen. etwa 1 Woche mazerieren lassen.
  3. Earl Grey Gin – Am besten stellt man Teeinfusionen mit einen Cold Dripper her, ist solch ein Gerät nicht vorhanden, dann einfach 0,7 l Gin in ein Gefäß geben und mit einen EL losen Earl Grey Tee etwa 10-15 Minuten ziehen lassen. Der Gin verfärbt sich deutlich, es sollte in kurzen Abständen geprüft werden, dass der Gin nicht zu viele Bitterstoffe annimmt. Den Gin durch ein Sieb in eine saubere Flasche abfüllen.

Gewürzliköre wie Falernum und All Spice

Falernum, All Spice
Wichtige Zutaten gerade für Tiki-Cocktails sind Gewürzliköre wie Allspice Dram und Falernum. Diese gibt es sicher in guter Qualität im Handel, aber wenn ihr euch von der Masse abheben wollt, lohnt sich auch hier das Prädikat „Handgemacht“.

  1. Falernum – Als erstes wird eine Gewürzmischung hergestellt. Für die Gewürzmischung benötigt ihr 1 Zimtstange, 6 Pimentkörner, 2 Stück Sternanis, 1/4 Muskatnuss (gerieben), 4 Kardamomkapseln (grün) und 6 schwarze Pfefferkörner. Die Gewürze in einen Mörser klein mahlen und in einen Topf geben. 100 g Ingwer ebenfalls in den Topf reiben. 4 Schalen unbehandelte Limette in den Topf mit 0,5 kg braunen Zucker geben.
    Den Herd anstellen und den Zucker mit den Gewürzen karamellisieren lassen. Mit 300 ml gereiften Rum und 200 ml Wasser ablöschen und nochmals auf niedriger Flamme 10 Minuten köcheln lassen.
    Den fertigen Falernum abkühlen lassen und über einen Filter in eine saubere Flasche füllen. Als Rum eignet sich z.B. Appelton VX.
  2. Allspice Dram – Eine 1/4 Tasse Pimentkörner mit einen Mörser zerkleinern und in ein sauberes verschließbares Gefäß geben, mit 300 ml gereiften Rum übergießen und eine Zimtstange ebenfalls in das Gefäß geben. Nun alles etwa 10 Tage mazerieren lassen und täglich das Gefäß schütteln.

    Nun mit 300 ml Wasser und 300 g brauen Rohrzucker einen Zuckersirup aufkochen und abkühlen lassen. Die Gewürz-Rum-Infusion aus dem Gefäß in eine saubere Flasche füllen und den abgekühlten Zuckersirup dazu geben und kräftig schütteln.

    Die Flasche noch 2 Tage bis zur Verwendung stehen lassen.

Ich hoffe ich konnte euch dazu anregen die eine, oder andere Zutat einfach mal selber herzustellen. Natürlich könnt ihr auch ein wenig eure Phantasie spielen lassen und eigene Zutaten entwickeln die es sonst nicht zu kaufen gibt. Viel Spaß!

Pro und Contra von frischen Eiern in Cocktails

Cocktails mit Eiweiß

Heute soll es um Cocktails gehen, die mit frischen Eiweiß, oder Eigelb zubereitet werden. Um eines vorweg zu nehmen, es wurden schon immer Drinks mit frischen Ei zubereitet, schon als es die ersten Mixgetränke gab.

  • Bekannt dafür sind etwa Fizzes und Sours, denen gern Eiweiß zugesetzt wird um die Textur dieser Drinks zu verändern.
  • Die Eggnogs und Flips sind eigenständige Drinkgruppen die mit Eigelb gemixt werden.
  • Außerdem gibt es zahlreiche Cocktailklassiker mit frischen Eiweiß, oder Eigelb wie etwa der Clover Club, oder der Tom and Jerry.

Was macht frisches Eiweiß, oder Eigelb mit einem Drink?

Mit frischen Eiweiß kann man die Textur eines Drinks merklich verändern, es entsteht eine typische Schaumkrone als optisches Merkmal.

Außerdem wird der Drink deutlich weicher und der Alkohol wird somit geschmacklich entschärft.

Die veränderte Textur macht sich auch auf der Zunge bemerkbar. Drinks mit Eiweiß sind deutlich cremiger ohne dabei an Frische zu verlieren.

Es kommt mit Eiweiß, oder Eigelb eine zusätzliche Geschmackskomponente hinzu, denn neben süß, sauer, salzig und bitter, kann unsere Zunge auch Aminosäuren wahrnehmen (umami).

Arbeiten mit frischen Ei

Häufig hört man vom „Dry Shake“ wenn man Cocktails mit frischen Ei zubereitet. Doch was steckt dahinter?

Beim „Dry Shake“ werden alle Zutaten ohne Eis im Shaker geschüttelt. Anschließend füllt man den Shaker mit Eiswürfeln und es findet ein erneutes shaken statt. Dadurch entsteht eine dichte Schaumkrone.

Allerdings kann man eine größere Schaumkrone erhalten wenn man im ersten Schritt den Cocktail mit Eiswürfeln und allen Zutaten schüttelt und im Anschluss den „Dry Shake“ anwendet.

Die Schaumkrone ist dann zwar etwas größer, fällt aber auch schneller zusammen.

Man kann beim „Dry Shake“ auch Hilfsmittel nutzen. Ich persönlich gebe die Spiralfeder eines Strainers mit dazu, so erhält man meiner Meinung nach das beste Ergebnis.

Ein anderes Hilfsmittel kann ein mechanischer Milchschäumer, oder ein Pürierstab sein.

Meiner Meinung nach kommt es für eine schöne Schaumkrone hauptsächlich auf die Technik beim shaken an. Bei der Verwendung von Eiweiß, oder Eigelb sollte man deutlich länger und kräftiger shaken.

Es erfordert aber etwas Übung um die perfekte Balance zwischen Schmelzwasser und Schaumkrone zu finden. Man sollte etwa 20 bis 30 Sekunden shaken und auf jeden Fall frische Eiswürfel verwenden.






Gibt es Probleme mit Salmonellen und anderen Keimen?

Wenn du rohe Eier in Cocktails verwendest, hast du, oder spätestens deine Gäste sicher einmal Bedenken geäußert, über Salmonellen und anderen Keimen.

Diese Bedenken sind nicht unbegründet! Doch wenn man bei der Lagerung von frischen Eiern ein paar Grundregeln beachtet, kann man diese Bedenken schnell entkräften.

Salmonellen und andere Keime befinden sich wenn überhaupt nur auf der Schale. Die Schale und die Haut dazwischen wirkt wie eine Schutzschicht gegen das Eindringen der Keime.

Schon beim Transport sollte man große Temperaturschwankungen vermeiden, die Schale kann durch schnelle Temperaturunterschiede brüchig werden z.B. von der Entnahme aus der Kühltheke und Transport im warmen Auto.

Wichtig für die Lagerung der Eier ist das Legedatum. Eier sind ungekühlt 18 Tage problemlos haltbar. Sollten die Eier gleich in den Kühlschrank gegeben werden, darf die Kühlkette bis zum Verbrauch nicht mehr unterbrochen werden.

Durch die Kühlung kann man die Haltbarkeit zwar deutlich erhöhen ich würde jedoch frische Eier maximal 10 Tage lagern.

Der Grund ist wieder die problematische Schutzschicht die durch Temperaturschwankungen brüchig wird. Auch kann die Schutzhaut im Kühlschrank dehydrieren und damit auch seine Wirkung verlieren.

Eine Vermehrung der Keime findet jedoch bei Kühlschranktemperaturen kaum statt.

Beschädigte Eier sollten immer sofort entfernt werden!

Die Eier sollte man kurz vor dem Verbrauch mit Wasser abgewaschen, sie dürfen aber niemals vor der Lagerung gewaschen werden, da man sonst die Schutzschicht beschädigt.

Das Ei solltest du erst dann öffnen, wenn du gerade dabei bist einen Cocktail mit Eiweiß, oder Eigelb zu mixen.

Es dürfen keine Teile der Eierschale in den Shaker gelangen, deshalb immer zuerst das frische Eiweiß, oder Eigelb in den Shaker geben. So muss man nicht den ganzen Drink mit Spirituosen entsorgen falls ein Stück Eierschale in den Drink kommt.

Falls in diesem Moment geringste Mengen an Keimen vorhanden wären, würden diese durch den Alkohol und der Säure der anderen Zutaten abgetötet werden.

Wenn man also ein paar Grundregeln beachtet, kann man also bedenkenlos frische Eier in Cocktails verwenden.

Eine Alternative zu frischen Ei ist Eiweißpulver und andere Eiweißersatzstoffe, jedoch leidet hier der Geschmack je nach Produkt erhelblich.

Es gibt also keinen sachlichen Grund kein frisches Eiweiß zu verwenden, außer bei einer Allergie.

Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen für Cocktails mit Eiweiß, oder Eigelb begeistern und euch die Angst vor den Risiken nehmen.

Barsnacks und Snacks für eure Cocktailparty

pflaumen-mit-manchego

Ein paar kleine Snacks sollten auf eurer Cocktailparty, oder für eure Gäste in der Bar nicht fehlen. Heute möchte ich euch ein paar leckere Kleinigkeiten vorstellen die man einfach zubereiten und perfekt neben einen Cocktail genießen kann.

Aioli Baguette

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Fangen wir mit etwas ganz einfachen an. Aioli ist eine spanische Knoblauchcreme und es gibt sehr viele Varianten Aioli selber herzustellen. Für eine gute Aioli braucht man frischen Knoblauch und ein hochwertiges Olivenöl, Eier und Gewürze.
Zutaten:

  • 1 ganzes Ei
  • Olivenöl
  • 1 Spritzer Zitronensaft
  • 5 Knoblauchzehen
  • 1 Prise Salz und frischen Pfeffer zum abschmecken

Zubereitung:

In eine Schüssel geben wir das Ei, eine Prise Salz und Pfeffer. Die Knoblauchzehen werden in kleine Stücke geschnitten, oder ganz in die Schüssel gegeben.

Nun ein guten Schluck Olivenöl dazu geben und mit einen Pürierstab gut durchmixen.
Es entsteht recht schnell eine feste Creme, sollte die Creme nicht fest werden einfach etwas mehr Olivenöl dazu geben bis man eine streichfeste Creme erhält.

Nun noch ein Spritzer Zitronensaft dazu geben und ggf. mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ist die Aioli fertig, einfach das Gefäß in den Kühlschrank stellen.

Nun ein Baguette aufbacken, es ein paar Minuten abkühlen lassen und in dünne Scheiben schneiden.
Die Baguettescheiben mit der Aioli bestreichen und für das Auge ein paar frisch gehackte Kräuter wie etwa Petersilie darüber geben.

Honig-Senf-Chicken Wings






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Diese gebackenen Chicken Wings in Honig-Senf-Marinade lassen sich ebenfalls sehr einfach zubereiten und sind ein idealer Begleiter für eine gelungene Cocktailparty, oder geeignet als kleiner Barsnack.

Zutaten:

  • Rezept für etwa 20 Hänchenflügel
  • 2 EL Honig
  • 2 EL Senf mittelscharf
  • 3 cl frischer Zitronensaft
  • 4-5 Zehen frischer Knoblauch
  • Salz und Pfeffer zum abschmecken

Zubereitung:

Als erstes wird die Marinade zubereitet. Dazu den Senf, Honig und den Zitronensaft in ein Gefäß geben.
Die Knoblauchzehen in kleine Stücke hacken und dazu geben. Nun mit etwas Pfeffer und Salz würzen.

Die Hänchenflügel in der Marinade untermengen und etwa 1 Stunde, oder länger ziehen lassen.
Den Ofen auf 180 °C vorheizen und die Hänchenflügel backen.

Ab und zu wenden und die Chicken Wings mit der Marinade einstreichen.
Fertig sind die Chicken Wings wenn sie außen knusprig und braun sind.

Pflaumen-Serrano-Manchego-Spieße

pflaumen-mit-manchego
Diese süß-salzige kleinen Spieße kommen bei euren Gästen sicher gut an. Für dieses Tapas-Rezept braucht ihr nicht viele Zutaten und es ist einfach zubereitet.
Zutaten:

  • 20 getrocknete Pflaumen
  • 150 g Serrano Schinken in Scheiben
  • 150 g Manchego
  • Zahnstocher

Zubereitung:

Der Manchegokäse wird als erstes in Würfel geschnitten. Die getrockneten Pflaumen werden mit einem Messer angeschnitten, so dass man jeweils eine Pflaume mit einem Käsewürfel füllen kann.

Es werden nun alle Pflaumen mit den Manchegowürfeln gefüllt.
Nun ummantelt man jede gefüllte Pflaume mit einer Scheibe Serranoschinken.

Mit einem Zahnstocher fixiert man den Schinken. Alle Spieße etwa 10 Minuten bei 180°C backen.
Die Spieße abkühlen lassen und servieren.

Tortilla de Patatas

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Nun kommen wir zu einen klassischen Tapas-Rezept, hier erfordert es zwar ein wenig mehr Arbeitsschritte, dennoch kann man diese Tortilla einfach zubereiten.

Zutaten:

  • 8 ganze Eier
  • 700 g Kartoffeln
  • 2 frische Zwiebeln
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer zum Würzen
  • grüne Oliven ohne Stein
  • Baguette zum Aufbacken
  • Zahnstocher

Zubereitung:

Als erstes müssen die Kartoffeln geschält und vorgekocht werden, sie sollten jedoch noch recht fest sein.
Die Kartoffeln in kleine Scheiben schneiden.

Die Zwiebeln werden geschält und in kleine Würfel gehackt.
Nun gibt man das volle Ei in eine Schüssel und mengt die Zwiebeln und die Kartoffelscheiben unter.

Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Nun etwas Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Masse dazu geben.

Die Masse mit einen Löffel andrücken, so dass sie sich in der ganzen Pfanne verteilt.
Bei kleiner Flamme die Tortilla etwa 3 Minuten garen lassen.

Nun die Pfanne vom Herd nehmen und einen großen flachen Teller auf die Pfanne legen.
Die Pfanne wenden, so dass die Tortilla auf dem Teller liegt. Nun die andere Seite in der Pfanne etwa 3 Minuten braten lassen.

Die Tortilla auf einer festen Unterlage abkühlen lassen.
Nun ein Baguette aufbacken, abkühlen und in Scheiben schneiden.

Die Tortilla in Stücke schneiden, so dass sie auf die Baguettescheiben passen.
Eine Olive mit einen Zahnstocher aufpicken und damit die Tortilla und das Baguette fixieren.

Nun ich hoffe ich konnte euch ein paar leckere Anregungen geben für eure Bar, oder eurer Cocktailparty Zuhause.
Falls ihr noch mehr Rezepte über Barsnacks und Tapas sucht, dann empfehle ich euch die
Tapasrezepte auf gourmet-blog.de.

Tea Time – Tee als Zutat in Cocktails

Tee in Cocktails
Heute widmen wir uns den Thema Tee und dessen Verwendung in Cocktails und anderen Mixgetränken. Mit Tee lassen sich Spirituosen aufpeppen und wundervolle Mazerate und Infusionen herstellen, die einen Drink ein ganz anderes Geschmacksbild geben, man kann Sirups mit Tee herstellen und natürlich auch einen gekühlten Tee selbst als Zutat verwenden.

Heutzutage gibt es unzählige Teesorten aus verschiedenen Teepflanzen, Kräutern, Früchten, Wurzel- und Blütenbestandteilen und andere Sorten. Doch noch bis zum 17 Jhd. wurde schwarzer Tee aus Südchina nach Europa importiert und erst ab dem 18 Jhd. wurden auch Auszüge aus Kräutern und Früchten hier in Europa als Tee bezeichnet.

Es folgt erst einmal eine kleine Zusammenstellung der wichtigsten Teesorten:

  • Schwarzer Tee – hier handelt es sich um fermentierten, oder oxidierten echten Tee wie Assam, Darjeeling, Ceylon
  • Grüner Tee – hier wird echter Tee kurz erhitzt damit eine Fermentation aus bleibt, bekannte Sorten sind Sencha, Matcha aus Japan und nicht oxidierter Assam und Darjeeling
  • Weißer Tee – wird aus fast allen Teesorten hergestellt,dabei findet eine natürliche Fermentation durch den Welkprozess statt.
  • Gelber Tee – wird ähnlich hergestellt wie grüner Tee, jedoch werden hier nur die obersten jungen Triebe der Teepflanze verwendet.
  • Lapsang Souchong – geräucherter schwarzer Tee
  • Teemischungen – Earl Grey, Jasmintee, Kräutertee

Infusionen und Mazerate






Für Infusionen und Mazerate empfehle ich immer losen Tee, dieser lässt sich deutlich besser verarbeiten. Es gibt prinzipiell 2 Möglichkeiten. Die einfachste Möglichkeit ist den Tee direkt mit der Spirituose in Verbindung zu bringen.

Die Einwirkzeit, oder die Zeit wie lange der Tee „ziehen“ muss ist abhängig vom Alkoholgehalt, dem Zuckergehalt, der Qualität des Tees und der Temperatur. Dies kann 3 Minuten dauern, aber auch bis zu einer Stunde und mehr.

Bei dieser Methode gibt man 2 EL losen Tee in ein Gefäß und füllt dies mit 0,7 l Spirituose auf, wie etwa Gin, Rum, oder Whisky. Nach etwa 3 Minuten sollte man mit einen Trinkhalm eine Probe nehmen, ganz einfach den Trinkhalm in das Gefäß halten und das obere Ende zudrücken und beim Vorkosten einfach wieder den Daumen lösen.

Nach einer gewissen Zeit entfaltet sich das Teearoma, aber wenig später auch die unerwünschten Bitterstoffe, also sollte man in regelmäßigen Abständen probieren. Wenn du der Meinung bist, dass deine Infusion fertig ist einfach mit einen Feinsieb die Infusion in Flaschen abfüllen und den restlichen Tee verwerfen.

Eine andere Variante und auch die schonende Variante ist das Cold-Drip-Verfahren, dies dauert aber auch viel länger und man benötigt einen Cold Dripper (japanische Kaffeemaschiene für kalt gebrühten Kaffee) man hat aber ein viel ausgewogeneres Ergebnis und keine Bitterstoffe.

Dazu die Filterkammer des Cold Drippers mit den gewünschten Tee füllen und die gewünschte Spirituose in den Wasserbehälter geben. Das Ventil öffnen und die Spirituose über den Tee tropfen lassen, dies dauert bei 0,7 l etwa 20-24 Stunden.

Tee-Sirups

Als Grundlage 1 kg Zucker mit 1 L Wasser aufkochen bis kein kristalliner Zucker mehr zu sehen ist und etwa 2 EL losen Tee der gewünschten Sorte dazu geben und etwa 20 Minuten bei niedriger Flamme köcheln lassen. Bei Grüntee und Grünteemischungen die Flamme abstellen und etwa 20 Minuten ziehen lassen, damit sich keine Bitterstoffe lösen.

Den Sirup über ein Feinsieb in Flaschen abfüllen, abkühlen lassen und kühl lagern.

frischer Tee als Zutat

Dazu den gewünschten Tee aufbrühen und langsam bei Zimmertemperatur abkühlen lassen. Diesen vorgekochten Tee kann man dann einen Abend lang verwenden. Man sollte diesen Tee nicht lagern da dieser mit der Zeit bitter wird und ein rasches runterkühlen auf Eis ist auch nicht ideal.

Hier verwende ich ebenfalls nur losen Tee und benutze eine verschließbare Flasche für die Abfüllung damit der Tee nicht so einfach oxidieren kann.

Verwendung in Cocktails und Beispielrezept

Mazerate und Infusionen verwende ich gern bei Abwandlungen von Cocktailklassikern und selbst kreierten Shortdrinks. Bei Longdrinks die noch mit Säften und anderen dominanteren Zutaten ausgestattet sind würde ich Mazerate und Infusionen nicht empfehlen, diese würden geschmacklich unter gehen.

Wer nicht weis was man mit Teeinfusionen anfangen soll, der kann sich gern meinen Artikel über Foodpairing durchlesen, hier kann man sich über die Kombinationsmöglichkeiten einzelner Zutaten inspirieren lassen.

Als Tipp: man kann mit Tees sehr gut die alkoholischen Bestandteile von vielen Cocktails ersetzen und auch gute Ideen für alkoholfreie Cocktails finden, da Sirups und Säfte häufig nicht die bitteren und andere Geschmacksnuancen mitbringen wie sie Spirituosen haben.

Hier mal ein gutes Beispielrezept:

Der Southside Earl Grey

Zutaten:

  • 5 cl Earl Grey Gin Infusion
  • 2 cl Limettensaft
  • 1,5 cl Zuckersirup
  • 5-6 Blatt Minze

Zubereitung:

  1. Ein Martiniglas vorkühlen mit Crushed Ice, oder Eiswürfeln.
  2. Die Blätter der Minze zupfen und in den Shaker geben, mit einem Muddler die Minze andrücken.
  3. Alle weiteren Zutaten in den Shaker geben und den Shaker mit Eiswürfeln füllen.
  4. Kräftig shaken und doppelt in das vorgekühlte Glas abseihen.
  5. Mit Limettenzeste und Minze dekorieren.

Earl Grey Gin Infusion

2 EL loser hochwertiger Earl Grey Tee mit 0,7 l Tanqueray Gin eine halbe Stunde infusionieren. Mit einen Sieb die Infusion in eine Flasche abfüllen und fertig.

Foodpairing

Du denkst die Kombination aus weiße Schokolade und Kaviar könnte niemals zusammen passen? Dann hast du vielleicht noch nichts über Foodpairing gehört.

Was ist Foodpairing? Kurz gesagt haben alle Lebensmittel charakteristische Aromastoffe, die man auch in völlig anderen Lebensmitteln wieder finden kann. Beispielsweise besitzt Leberpastete und Jasminblüte ein sehr ähnliches Aromaprofil und auch der Geschmacksstoff Indol ist in beiden Zutaten enthalten.

Es ist also kein Zufall, das Leberpastete und Jasminblüte perfekt miteinander harmoniert, auch wenn die beiden Zutaten unterschiedlicher nicht sein können. Wenn man 2 Zutaten mit ähnlichen Schlüsselaromen kombiniert, so entwickelt sich folglich ein harmonisches Geschmacksbild und man spricht vom „Foodpairing“.

Foodpairing

Im Bild kannst du eine Darstellung sehen welche beispielhaften Kombinationsmöglichkeiten sich mit Bourbon Whisky ergeben, diese Darstellung bezeichnet man auch als „Foodpairing Tree“

Außerdem kann man mit Foodpairing Zutaten miteinander kombinieren, die sonst nie zusammen passen würden, in dem man eine verbindende Zutat nutzt die sowohl zur einen, als auch zur anderen Zutat passt, man spricht hier vom „Linking“.

Mittlerweile gibt es schon große Datenbanken in denen alle denkbaren Lebensmittel, aber auch flüssige Zutaten und bekannte Spirituosen mittels Gaschromatographie aufgeschlüsselt wurden. Man kann damit sich eine, oder mehrere Zutaten auswählen und sehr schnell sehen was alles dazu passen könnte.

Die ermittelten Diagramme aus der Analyse der Zutaten, kann man sich wie einen aromatischen Fingerabdruck vorstellen, diese werden dann mit den Diagrammen anderer Zutaten verglichen. Gibt es große Ähnlichkeiten im Chromatogramm, so kann man davon ausgehen, dass die Zutaten geschmacklich gut zusammen passen.

Oft erhält man verblüffende Resultate, die man für neue und aufregende Cocktailrezepturen nutzen kann. Und wer glaubt, dass Foodpairing ein quasi unentdecktes Feld unter den Bartendern ist, der irrt.

Gerade in der gehobenen Gastronomie und unter den Koryphäen der Barszene, gehört Foodpairing mittlerweile zum Standard.

Wie alles begann






Die Pioniere und Gründer von foodpairing.be und foodpairing.com sind Bernard Lahousse und seine Kollegen Johan Langenbick und Peter Coucquyt aus Brügge (Belgien), sie gründeten 2007 eine Agentur die sich mit Foodpairing beschäftigt.

Nach eigenen Angaben hat man sich durch die Arbeit von Sternekoch Heston Blumenthal (The Fat Duck) und François Benzi inspirieren lassen. Beide stellten durch ausprobieren fest, dass bestimmte Kombinationen von Lebensmitteln, die scheinbar nicht zusammen passen ein sehr harmonisches Geschmacksbild ergeben.

Um der Sache auf den Grund zu gehen schickte man einige Proben in ein Labor und sie stellten die These auf, dass Lebensmittel geschmacklich gut zusammen passen, wenn sie sich bestimmte Hauptaromastoffe teilen.

Bernard Lahousse setzte diese Arbeit fort und analysierte hunderte Zutaten und stellte dies als Datenbank im Internet frei zur Verfügung.

Zur graphischen Darstellung nutze er seine „Foodpairing Trees“, da diese sehr anschaulich und intuitiv nutzbar sind (siehe Bild).

Foodpairing3

In der Mitte befindet sich ein ausgewähltes Lebensmittel, oder Genussmittel.

Von diesen Punkt ausgehend gibt es bis zu 9 Abzweigungen, jeder Abzweig stellt eine andere Kategorie dar z.B. Öle und Fette, Früchte und Obst, oder Milchprodukte.

Es werden automatisch für jeden Abzweig mehrere Zutaten vorgeschlagen, die man dann auswählen kann. Je näher sich ein Abzweig vom Zentrum befindet, desto besser passen die Zutaten zusammen. Solch ein Bild erinnert ein bisschen an eine Baumstruktur, deshalb auch der Name „Foodpairing Trees“.

Bekannte Beispiele für Foodpairing sind: Erdbeeren und Lammfleisch, Mousse au Chocolat mit Röstzwiebeln, gemahlener Kaffee und Bacon, oder Austern mit Kiwi. Man kann Foodpairing selbstverständlich auch für Cocktails nutzen. Hier mal ein paar Anregungen:

Foodpairing

Im Bild zu sehen habe ich den Bombay Saphire Gin gewählt und ein paar Zutaten hinzugefügt die zu diesen Gin passen. Dies ist die aktuelle Darstellung auf foodpairing.com, je dicker der grüne Punkt zu einen Abzweig, desto besser passt die Zutat mit der Hauptzutat zusammen.

Man könnte z.b. Bombay Saphire Gin gut in einen Cocktail mit Koriander und Brombeeren vereinen.

Gute Foodpairing-Partner für einen gereiften Rum wie etwa Ron Zacapa XO sind z.B Himbeeren, Schokolade und auch rote Bete.

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Eine weitere Anregung ist die Kombination von Mezcal mit Lavendel, Paprika und Zitrone.

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Das sind natürlich nur Beispiele einer Vielzahl an Möglichkeiten die man für Cocktailrezepte hat.

Foodpairing ist somit ein gutes Tool um schnell neue Cocktailrezepte zu kreieren. Dabei muss man aber beachten, dass Foodpairing einen nicht die ganze Arbeit abnimmt, man muss auf jeden Fall noch selber ausprobieren in welchen Mengen einzelne Zutaten zusammen passen und nicht immer gelingt ein Rezept.

Foodpairing soll lediglich als Anregung dienen. Um das gute alte testen, probieren und eigene Ideen, kommt man also nicht drum rum.

Die Nutzung auf www.foodpairing.com ist in einer abgespeckten Version sogar kostenlos, ihr könnt also sofort loslegen. Allerdings lohnt sich ein Premiumaccount für Gastronomen und Bartender.