Cachaca ist eine Spirituose aus Zuckerrohr, also ähnlich wie Rum. Cachaca hat seinen Ursprung in Brasilien.
Als die ehemalige portugisische Kolonie um 1500 besiedelt wurde, wurde auch Zuckerrohr angebaut. Man entdeckte aus Zufall, dass man aus den Resten der Zuckerherstellung eine Spirituose brennen konnte. Deshalb auch der Name „cagazza“ (port.) und „cachaza“ (span.) = Reste der Zuckerherstellung.
Als Rohstoff nutzt man den Saft von reifen Zuckerrohr (Garapa), dieser wird etwa 12 – 24 Stunden vergoren, es entsteht ein Zuckerwein mit einen Alkoholgehalt von etwa 18 %.
Anschließend findet eine Destillation statt, bei industriellen Produkten nach dem Patent-Still-Verfahren und bei höherwertigen Produkten nach dem Pot-Still-Verfahren.
Gelagert wird Cachaca in Holzfässern, meist aus einheimischen Hölzern, oder in Eichenfässern bei preisgünstigeren Produkten.
Es gibt 2 Qualitätsstufen:
- industrial: Destillation nach dem Patent-Still-Verfahren
- artisanal: Lagerung nur in einheimischen Hölzern, Destillation nach dem Pot-Still-Verfahren
Im Grunde ist Cachaca den Rum nicht nur ähnlich, in den USA muss Cachaca auch als brasilanischer Rum ausgezeichnet werden.
Ein Cachaca ähnelt einen Rhum agricole, da dieser ebenfalls aus Zuckerrohrsaft hergestellt wird (meistens wird Rum aus Zuckerrohrmelasse hergestellt). Ein Cachaca ist in der Regel fruchtiger und süßer.
Bekannte Marken sind Cachaca 51 (gehört zu der meistverkaufteste Spirituose der Welt), Nega Fulo und Leblon.
Cocktails mit Cachaca nennt man auch Batidas. Unter anderen gehört die Caipirinha zu den Cocktails bei denen Cachaca verwendet wird.